Am 26. April stand das 2. OMWest-Barcamp in Köln auf dem Plan. Nach einer gelungenen Auftaktveranstaltung im vergangenen Jahr freute ich mich umso mehr auf die Wiederholung.
Wenn der Veranstalter, in diesem Fall Michael Janssen von SISU digital, schon im Vorfeld darum bittet, man möge doch zwischen 8:00 und 8:30 Uhr zum Einchecken kommen, dann will man dem ja auch Folge leisten. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass ich der Wecker um 5:30 Uhr klingelte, da mich meine Mitfahrgelegenheit Paul bereits um 6:30 Uhr abholen wollte. Mit einer regulären Fahrzeit von knapp einer Stunde und ein wenig Stau berücksichtigt, sollte das Ganze dann auch funktionieren. Es klappte sogar so gut, dass wir schon um 7:40 Uhr bei Axa in Köln waren. Axa war auch schon im letzten Jahr Location-Sponsor vom OMWest-Barcamp und so wusste ich, dass zumindest in Sachen Räumlichkeiten, aber was das Catering und die Getränkeversorgung bei dieser Veranstaltung nichts schiefgehen konnte.
Im Gegensatz zu anderen Barcamps, wo man einfach nur seinen Namen und dann sein Lanyard bekommt, ist es bei Axa etwas anders. Hier braucht man ein amtliches Dokument – Personalausweis oder Führerschein –, das dann kontrolliert wird. Anschließend wird man in einen Wartebereich gebeten und anschließend in Kleingruppen zu dem Bereich geführt, wo die Veranstaltung stattfinden soll. Was auf den ersten Blick vielleicht etwas merkwürdig und übertrieben erscheint, wird im Laufe des Tages feststellen, dass da durchaus seine Berechtigung hat, denn es arbeiten zigtausend Menschen auf diesem campus-ähnlichen Gelände. Deswegen verwundert es einen auch nicht, dass es an vielen Türen auch Security gibt. Aber die vergisst man ganz schnell, wenn die ersten bekannten Gesichter auftauchen und man ins Gespräch kommt.

Gesagt, getan. So ging es dann nach dem Einchecken erstmal zum Frühstücken. Axa hat es sich mal wieder nicht nehmen lassen für die Teilnehmer vom OMWest leckere belegte Brötchen und frisches Obst bereitzustellen. Somit war auch das frühe Aufstehen schnell vergessen und die ersten schönen Gespräche konnte bei einer Tasse Kaffee und leckeren Brötchen geführt werden. Pünktlich um 9:00 Uhr bat Michael dann alle Anwesenden im großen Saal Platz zu nehmen, damit das OMWest-Barcamp beginnen konnte.
Wie üblich bei einem Barcamp gab es erst ein paar einführende Worte des Veranstalters. In diesem Fall haben das Michael und Verena Scharnetzki getan. Anschließend gab es die ebenfalls für Barcamps übliche Vorstellrunde: Vorname, Twitterhandle (so man denn eins hat) und drei Hashtags; das war’s. Was sich nach wenig anhört, kann bei 200 Teilnehmern schnell mal eine gefühlte halbe Stunde dauern. Aber man will ja auch wissen, wer so alles dabei ist. Anschließend ging es zu Sessionplanunng. Es gab sage und schreibe acht Räume und sieben Zeitspalten, die mit Leben gefüllt werden wollten. So kam am Ende mit Führungen zu den Kunstwerken auf dem Axa-Campus nicht weniger als 60 Vorträge zusammen. Ich finde auf Barcamps die Wahl aus vier bis fünf Slots schon schwierig, aber bei OMWest wurde das Ganze noch ein wenig schwieriger. Als das alles erledigt war, zog der ganze Tross in einem anderen Bereich des Hauses um, wo alle Räume dicht beieinander waren, sodass die Teilnehmer nur kurze Wege hatten. Sehr gut mitgedacht und ein erstes Lob an die Veranstalter.
Das Sessionboard beim OMWest-Barcamp




11:00 Uhr: David Odenthal – habit effect

Für mich ging das OMWest-Barcamp mit dem Vortrag von David Odenthal von konversion.digital im Raum China los. In seinem Vortrag stellte er Tricks und Tipps vor, mit denen man die Conversion seiner Landingpage verbessern kann. Einige dieser Tipps kannte ich schon aus dem Vorjahr, was der Qualität seines Vortrags aber keinen Abbruch tat. Ein paar neue Erkenntnisse konnte ich dennoch mitnehmen, die ich zu gegebener Zeit dann auch mal in die Tat umsetzen werden.
12:00 Uhr: Stefan Godulla – SEO Use Case mit scharf & alles

Ich konnte meinen Platz in der ersten Reihe gleich behalten, denn im selber Raum fand der Vortrag von Stefan Godulla statt. Er brachte, wie der Name seines Vortrags es schon vermuten lässt, einen Use Case aus der Praxis mit. Anhand seines Kunden Sunpoint zeigte Stefan auf, mit welchen Maßnahmen und Schritten er eine spezielle Landingpage seines Kunden optimiert hat. Dazu gab es auch Einblicke in die Keywordanalyse und das Themencluster. Diese Punkte fand ich besonders spannend, schlägt mein Herz doch auch für SEO.
13:00 Uhr: spontane Mittagspause

Geplant hatte eigentlich in die Session von Bernadette Hohns zu gehen, denn sie zeigte, wie man Daten aus dem Google Tag Manager schön visualisieren kann. Getreu dem Vortragstitel „es muss nicht immer Torte“ sein. Leider ist daraus nichts geworden, denn ich musste dem frühen Aufstehen dann doch Tribut zollen und hatte einen kleinen Durchhänger. Das passte dann aber zeitlich dennoch ganz gut, denn so konnte ich mit David Odenthal zu Mittag essen und über seine bald stattfindende Veranstaltung Conversion Road Show und über gemeinsame Projekte sprechen. Die Zeit verging aber auch hier wieder wie im Flug und schon sollte es mit der nächsten Session weitergehen.
14:00 Uhr: Ramona Obst & Loreen Mogge – Das geht besser mit Bewegtbild

Nach der Mittagspause gibt es mit einem eher seichten Thema weiter. Ramona und Loreen von der Agentur Hunderundeins haben was zum Thema Bewegtbild erzählt und gleich die passende Einstiegsfrage „Wer beschäftigt sich mit Bewegtbild?“ gestellt. Ich weiß nicht so ganz, was ich mir von dieser Session versprochen habe, aber irgendwie war es nicht ganz so meins. Vielleicht hatte ich mir ein paar Insights oder ein paar Hacks versprochen, stattdessen war es mehr ein Vortrag über Basics mit integrierter Diskussionsrunde. Wirklich vom Hocker hat es mich nicht gehauen, aber es war ok. So war es auch nicht weiter schlimm, dass ich noch ein kleines Mittagstief hatte.
15:00 Uhr: Britta Behrens – LinkedIn-Profil-Optimierung

Da ich mit Britta im (un)regelmäßigen Austausch stehe, wusste ich schon im Vorfeld des OMWest-Barcamps, dass sie einen Vortrag über LinkedIn halten würde. Daher habe ich ihr auch schon vorher versprochen, dass ich auf jeden Fall ihre Session besuchen würde, was ich dann natürlich auch getan habe. Bisher habe ich die Business-Netzwerke Xing und LinkedIn mehr als digitalen Visitenkartenspeicher genutzt, doch hat Britta es in ihrem Vortrag geschafft mir den Mehrwert dieser Netzwerke näherzubringen. Anhand zweier Beispiele hat sie aufgezeigt, dass doch mehr möglich ist als nur eine digitale Visitenkarte zu hinterlegen. Das hat bei mir dann auch die Überlegungen losgetreten darüber nachzudenken, wie ich das jetzt in meine Online-Strategie einbauen kann. Somit war Brittas Vortrag auf jeden Fall einer, der mich sehr zum Nachdenken angeregt hat.
16:00 Uhr: Thomas Mindnich – Best of Content SEO Fails

Auf den Vortrag von Thomas habe ich mich fast am meisten gefreut. Zum einen, weil ich Thomas‘ Vortrag aus dem letzten Jahr noch in sehr guter Erinnerung hatte. Zum anderen, weil er diesen Vortrag bereits Anfang April auf der 4. OMKB gehalten hat und ich ihn dort nicht sehen konnte. Das schwere Los, wenn mehrere großartige Vorträge parallel laufen. Leider fing seine Session mit technischen Problemen an, was dazu führte, dass er erst mit 15 Minuten Verspätung starten konnte. Wer Thomas und seine Vorträge kennt, der weiß, dass er wie ein Irrwisch über die Bühne fegt und auch seine Vortragsgeschwindigkeit sich weit über der von anderen Speakern befindet. Jetzt musste er noch etwas Zeit aufholen, was das Ganze noch eine Spur schneller machte. Dem Unterhaltungswert seines Vortrags tat das aber keinen Abbruch und so gab es bei dein ganzen Fails, die er gezeigt hat, auch viele Lacher. Für mich die unterhaltsamste Session des Tages.
17:00 Uhr: Daniel Mensing – wie skaliert man Influencer Marketing brandsafe – und was bringt das?

Die letzte Session beim Barcampp OMWest sollte einen entspannten Ausklang bringen. Daniel von Font of hat zusammen mit einem Vertreter von benuta über ihre Erfahrungen mit Influencern gesprochen. Ich muss gestehen, dass mir das ganze Thema auch heute etwas suspekt ist, ich es aber dennoch spannend finde. Schön war bei diesem Vortrag auf jeden Fall zu sehen, dass nicht alle Influencer horrende Summe für ein Posting aufrufen, sondern dass auch mit kleinen Geldbeträge und/oder auch nur Produktschenkungen zufrieden sind.
18:00 Uhr: Abschlusssession

Kinder, wie die Zeit vergeht. Gefühlt hat das OMWest-Barcamp gerade erst angefangen, war es dann auch schon wieder vorbei. Alle trafen sich noch einmal im Foyer, wo es dann ein paar dankende Worte von Verena, Michael und der Axa gab. Schön war auch die Verlosung, bei der man durch pure Anwesenheit die Chance auf erstklassige Gewinne hatte. Anschließend konnte die Veranstaltung noch bei einer leckeren Currywurst, veganen Falafel-Hotdogs und Kaltgetränken schön zum ausklang gebracht werden. In vielen Gesprächen ging es noch einmal um die besuchten Sessions und was man aus dem Tag mitgenommen hat. Wie auch schon im letzten Jahr war es ein erstklassiges Event, was auf jeden Fall wiederholt werden muss. Also freue ich mich jetzt schonmal auf das 3. OMWest-Barcamp.
Danke an die Sponsoren
Was wäre so ein Barcamp ohen Sponsoren? Wahrscheinlich in der Form und zu dem Preis nicht möglich. Besonders schön fand ich, dass mein Partner Rheinwerk-Verlag ebenfalls zu den Unterstützern zählte. Daher vielen Dank an die Sponsoren des diesjährigen OMWest-Barcamps:

GOLD Sponsor
SILBER Sponsor
BRONZE Sponsor
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